Wie tickt Bergen-Enkheim? Was bewegt die Menschen, die Woche für Woche ihre Freizeit in unsere Vereine, Feste, Projekte und Initiativen stecken?
Als 1. Vorsitzende des Vereinsrings – und frühere 43. Apfelweinkönigin 2017/18 – versuche ich genau das herauszufinden.
Ich bin bei unzähligen Veranstaltungen im Stadtteil dabei – nicht, weil ich muss, sondern weil ich will. Denn nur, wenn ich mit erlebe, wie Ehrenamt gelebt wird, kann ich unsere Vereine ehrlich vertreten.
Dieses Kapitel ist mein ganz persönliches Tagebuch: ein Ort, an dem ich Momente, Begegnungen, Erlebnisse und Eindrücke teile – so, wie sie bei mir ankommen.
Mal sind es große Bühnenmomente, mal stille Gänsehaut-Sekunden. Ich kann nicht überall sein, und ich schaffe es nicht immer zu schreiben. Aber wenn ich’s tue, dann von Herzen – und immer mit dem Wunsch, unsere Heimat so zu zeigen, wie sie wirklich ist: engagiert, lebendig, menschlich.
Aber ich möchte auch ganz ehrlich sein: Ich habe großen Respekt davor, in Fettnäpfchen zu treten, versehentlich falsches Wissen weiterzugeben oder etwas missverständlich auszudrücken. Denn ich bin neu im Amt, noch lange keine Expertin – und lerne jeden Tag dazu.
Was du hier liest, sind keine „harten Fakten“ – sondern meine persönliche Sicht, mein Versuch, das, was ich erlebe, authentisch und aufrichtig mit euch zu teilen.
Ich bin ein Mensch, ich mache Fehler, ich frage viel – und ich hoffe, dass gerade darin der Wert liegt: dass wir miteinander wachsen können, auf Augenhöhe.
- Nicole Schmidt-Isermann
Viel Spaß beim Lesen!
3. April 2025 - Seniorenveranstaltung des Ortsbeirat 16 & Seniorenbeauftragten Bergen-Enkheim
"Zwischen Dankbarkeit, Kaffee und Kinderlachen"
Ja, ich weiß, was ihr vielleicht denkt... „Seniorenveranstaltung? Da bist du doch noch etwas jung für!“ – Und genau das habe ich mir auch gedacht. Aber ich war ehrlich gesagt richtig glücklich, dass ich eine offizielle Einladung bekommen habe. Denn diese Einladung war für mich nicht nur ein schönes Zeichen der Wertschätzung, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, Menschen zu treffen, die unser Bergen-Enkheim geprägt haben – und die wir viel zu selten wirklich sehen oder hören.
Schon auf dem Weg zur Stadthalle begegneten mir ältere Mitbürger:innen – festlich gekleidet, zielstrebig, mit kleinen Schritten und großer Vorfreude. Ich hatte ein gutes Gefühl. Ich freute mich auf den Nachmittag – auf herzliche Begegnungen, warme Worte und diese besondere Atmosphäre, die entsteht, wenn Menschen zusammenkommen, die nicht mehr so oft an anderen Festen teilnehmen können.
Und ich wurde nicht enttäuscht.
Beim Ankommen war sofort klar: Die Stimmung war wunderbar. Freudige Gesichter, der Duft von frischem Kaffee und hausgemachtem Kuchen und ganz viele tatkräftige Helfer, die alles vorbereitet hatten. Nach ein paar Gesprächen und etwas Zeit füllte sich der große Saal.
Ursprünglich sollte die Veranstaltung wohl im Volkshaus Enkheim stattfinden – aber die Entscheidung für die Stadthalle war goldrichtig. Ich habe den Saal selten so voll gesehen – zuletzt bei der großen Prunksitzung des Karnevalverein Enkheim. Am Rand standen Infostände zu Pflege, Physio, Polizei und mehr – alles präsent, informativ und gut eingebunden.
Auf der Bühne wurde gesungen, getanzt und gesprochen.
Mein persönliches Highlight: Die Kinder.
Sie sind manchmal ein bisschen verpeilt, manchmal voller Energie – aber immer ehrlich und mit ganzem Herzen dabei. Ich kann gar nicht anders, als mich mitzufreuen. Es war einfach schön, diesen Generationenmoment mitzuerleben.
Ein weiteres Highlight: Die Rede von unserem Schutzmann vor Ort, Herrn Trumpp.
Mit seinem trockenem Humor gelingt es ihm jedes Mal, ernste Themen wie Trickbetrug oder Internetfallen so zu erzählen, dass sie im Kopf bleiben
– und dabei niemandem die gute Laune verderben. Ein echtes Talent.
Ich war ehrlich überwältigt von der Zahl der helfenden Hände, von der Energie, die da drinsteckte – und natürlich: von den Mengen an Kaffee und Kuchen, die liebevoll verteilt wurden. Diese Atmosphäre wünsche ich mir auch für unsere Veranstaltungen: dieses Herzblut, dieses Wir-Gefühl.
Ich muss zugeben: Zwischen all den Aktiven habe ich mich kurz etwas überflüssig gefühlt. Also habe ich spontan ein paar Programme geschnappt und auf den Tischen verteilt – es war nicht viel, aber ich wollte mithelfen, irgendwie.
Und es war auch schön zu sehen, dass das DRK Zeilsheim da war – ruhig, professionell, herzlich – einfach da, wenn man sie braucht.
Was soll ich sagen? Ich bin inspiriert. Von euch. Von eurem Einsatz. Von eurer Freundlichkeit. Und ich freue mich schon auf das nächste Mal.
Danke, dass ich dabei sein durfte.
-Nicole
8. März 2025 - Tag der Vereine im Hessen-Center
"Torwand, Torten und To-Do-Listen"
Wieder ein Tag, an dem ich nervös war. Wieder ein erstes Mal.
Der Tag der Vereine im Hessen-Center war für mich – ähnlich wie der Neujahrsempfang – eine Veranstaltung, die ich von Anfang bis Ende selbst mit organisiert habe. Und das ist wirklich nochmal
eine ganz andere Nummer, als „nur“ dabei zu sein.
Zusammen mit meinem Stellvertreter Michael und der Center Managerin Frau Cekirdek haben wir schon ein halbes Jahr im Voraus mit der Planung begonnen. Zwei, drei Arbeitstreffen, davon eines mit interessierten Vereinen – alles lief gut an. Doch als es in die heiße Phase ging, da… ja, da habe ich getrödelt. Das muss ich zugeben.
Ich habe die Bewerbung und das aktive Animieren der Vereine zu lange aufgeschoben.
Und ich musste feststellen: Hinterherrennen ist anstrengend.
Viele kämpfen ihren eigenen Kampf – und ich manchmal eben auch. An vielen Tag haben ich die ständige Erreichbarkeit satt. Ich bin
erschöpft, meine Kreativität und Motivation leiden und ich möchte am liebsten gleich hoch an die Ostsee fahren, in das Ferienhaus vom Opa auf dem Grundstück, in dem Dorf in dem es keinen Empfang
gibt. Es ist nicht einfach, aber ich versuche achtsam zu sein und mich zu bessern.
Kleiner Tipp: Postkarten und WhatsApp funktionieren bei mir am besten.
Nach dem offiziellen Verteiler-Mail an alle Vereine habe ich zusätzlich einige persönlich angesprochen. Das Feedback? Teils motivierend, teils kritisch – insbesondere der Termin war für einige ein Problem. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ein anderer Tag mehr Beteiligung gebracht hätte, aber eins steht fest: Beim nächsten Mal machen wir eine Online-Umfrage. Vielleicht bindet das die Vereine besser ein – und es ist fairer.
Trotzdem – und Gott sei Dank! – 11 Vereine haben teilgenommen.
Ich war kurz vorher wirklich am Boden, hatte Angst, am Samstag mit ein paar leeren Tischen im Center zu stehen. Ein bisschen wie damals in der Abi-Motto Woche. Das Thema für den ersten Tag:
Einschulung. Gesagt, getan. Ich lief also den ganzen Tag verkleidet wie bei der Einschulung mit originaler Schultüte durch die
Schule. - Allein. (Ich hab's überlebt, ja – aber schön war’s nicht.)
Und was soll ich sagen?
Es war ein richtig schöner Tag.
Zwar war das Hessen-Center nicht überlaufen – es war einfach zu sonnig draußen –, und die Landfrauen sorgten sich, dass ihre vielen Kuchen keine Abnehmer finden würden. Aber die Stimmung an den Ständen und auf der Bühne war fantastisch.
Ich habe bei meinen Rundgängen tolle Gespräche geführt und herzliche Menschen getroffen. Und ja, ich habe mich an der Torwand blamiert – aber wenigstens gabs danach noch ein Foto, und Spaß hat’s gemacht.
Zwei Stände waren etwas unterbesetzt – wegen Krankheitsfällen und interner Misskommunikation. Aber was mich berührt hat: Ein Verein hatte eigentlich abgesagt. Nur wurde das nicht an alle Mitglieder weitergegeben – und so standen plötzlich ein paar wundervolle, engagierte Mädels dort. Ohne Equipment, aber mit Haltung. Sie sind geblieben, haben sich dazugestellt und ihren Verein würdevoll vertreten. Ich ziehe den Hut vor euch!
Das Feedback? Durchweg positiv, abgesehen vom verständlichen Wunsch nach mehr Laufkundschaft. Aber das ist eben auch Wetter, Zufall und Glück.
Nach acht Stunden Gespräche, Austausch und Vereinsfreude war ich erschöpft, aber
stolz.
Motiviert, beim nächsten Mal noch besser zu werden.
Ein herzliches Dankeschön an das Hessen-Center für diese tolle Möglichkeit – und ein ganz besonderes Dankeschön an Frau Cekirdek für Ihre zuvorkommende Art, Ihren professionellen Blick und die reibungslose Umsetzung. So macht Zusammenarbeit Spaß.
- Nicole
8. Februar 2025 - Apfelwein Anstich im MainÄppelHaus auf dem Lohrberg
"Ein Fass, ein Traum und ein bissl Improvisation"
Manchmal verschwimmen die Rollen.
Bin ich heute 1. Vorsitzende? Ehemalige Apfelweinkönigin? Oder einfach ich selbst, mit Lust auf Ebbelwoi, guter Laune und ein bisschen Apfelbaumseligkeit?
Ich weiß es oft nicht so genau – besonders dann, wenn ich zu Veranstaltungen eingeladen werde und nicht ganz sicher bin: Bin ich jetzt offiziell hier? Wird mein Name gleich bei einer Rede genannt? Muss ich winken oder ist das nur was für Königinnen? Darf ich sitzen bleiben? Bühne? Mikro? Schulterklopfer?
In solchen Momenten helfen mir drei Dinge:
Spontanität. Gute Laune. Und ein paar warme Worte im Gepäck.
Als mich Gerhard, der engagierte und unglaublich herzliche Chef vom MainÄppelHaus, persönlich zum Apfelwein-Anstich eingeladen hat, habe ich mich riesig gefreut. Nicht nur, weil die Veranstaltung immer ein Highlight ist – sondern weil dieser Ort auf dem Lohrberg für mich wirklich ein kleines Paradies ist.
Mein Lieblingsort: In der Sonne unter einem Apfelbaum sitzen, ein frisches Schmalzbrot, dazu einen frischen Süßen oder ein kühler Ebbelwoi – und einfach mal in den Tag hineinträumen.
Ich lieb’s. Aber zurück zum Thema…
Pünktlich schaffte ich es in die Määhzweckhalle. Drinnen war es kuschelig warm, was bei den frostigen Februartemperaturen einfach nur gut tat. Die Halle war rappelvoll, und die Stimmung schon beim Reinkommen richtig gut.
Auf der Bühne spielte die Zweimannband „Frankfurter Zweierlei“, die mit hessischer Musik das Ambiente perfekt traf. Mein Partner und ich haben uns erstmal mit einem Willkommensgetränk versorgt, gefolgt von einem Bembel mit Wasser und Wurscht und der besten Kochkäs, den ich je gegessen habe.
Dann begann das Abendprogramm – und wie angekündigt (oder, wie Gerhard vorher charmant angedroht hatte) durfte auch ich nach vorne auf die Bühne.
Musik, Satirische Anekdoten, einem feinen Apfelwein-Jahrgang.
Und Gerhard, der mit seinem trockenen Humor und viel Herzblut durch den Abend führte.
Meine große Ehre des Abends: Ich durfte – zumindest in der Theorie – das Apfelwein-Fass anstechen. Leider war der Zapfhahn defekt, also blieb es eher bei einer symbolischen Aktion. Aber wie wir alle wissen: Der Apfelwein fließt trotzdem. Prost!
Mein Fazit: Danke. Für die Einladung, für den Ort, für den Abend.
Ich warn euch, ich komme wieder.
- Nicole
18. Juli 2024- Sommerfest des Stadtverband der Frankfurter Vereinsringe
"Von Matroschkas, Macher:innen und Motorrad-Club"
Der Stadtverband der Frankfurter Vereinsringe – das war für mich lange ein Buch mit sieben Siegeln. Ich wusste: Es gibt ihn. Aber was genau er macht, für wen, und warum, das war mir nicht wirklich klar.
Und ehrlich gesagt: Vereinsstruktur ist manchmal wie diese russischen Matroschkas – man hebt eine auf, und drunter kommt schon die nächste.
Was ich inzwischen gelernt habe: Der Stadtverband setzt sich für uns ein. Für uns als Vereinsring – und damit für unsere Vereine. Auf politischer Ebene, stadtweit, strategisch.
Und genau deshalb ist es so wertvoll, dort dabei zu sein.
Ich bin bei jedem Treffen neugierig, offen – und ehrlich gesagt oft erstaunt, wie viel ich noch dazulerne. Besonders spannend ist der Austausch mit den anderen Vereinsringen: Wir haben oft ganz ähnliche Herausforderungen – sei es bei der Nachwuchsgewinnung, beim Thema Digitalisierung oder bei Anträgen und Förderungen. Und das Schöne ist: Nicht jeder muss jede Schlacht allein schlagen. Im Netzwerk gibt’s Rat, Ideen – und einfach mal ein offenes Ohr.
Einmal im Jahr trifft man sich aber auch mal außerhalb der Tagesordnungen: Zum Beispiel beim Sommerfest! Diesmal wurde es im und am Vereinsheim des Harheimer Motorrad-Clubs gefeiert – und was soll ich sagen: Es war richtig schön.
Die Location? 1a! Viel Platz, grüne Wiese, charmante Hütten – perfekt für einen lockeren Sommerabend. Das Wetter? Sonnig und warm. Das Essen? Lecker. Herzhaft. Hausgemacht.
Die Stimmung? Herzlich und entspannt. Die Gastfreundschaft? Top!
Michael (mein Stellvertreter) und ich – wir waren am Ende wirklich die Letzten, die gegangen sind. Nicht, weil wir gemusst hätten. Sondern, weil wir einfach nicht gehen wollten.
Ich bin dankbar für die neuen Kontakte. Und wer weiß – vielleicht sind unter ihnen auch Menschen, die irgendwann zu neuen Freunden werden.
Mein Fazit: Man wächst da rein. Und man wächst miteinander.
Denn wir alle – von Harheim bis Höchst, von Bergen-Enkheim bis Bonames –
wir sind Macher:innen im Ehrenamt. Und zusammen können wir echt was bewegen.
- Nicole
2. Juni 2024 - Sommerfest PSV Bergen-Enkheim 1922 & 125 Jahre OGV Bergen-Enkheim 1899
"Hunde, Hortensie und eine Rollenrutsche fürs Herz"
Manche Tage in Bergen-Enkheim sind einfach durchgeplant bis auf die Minute – aber so, dass man am Ende des Tages mit einem breiten Lächeln und müden Beinen, aber ganz viel Herz nach Hause geht. Der 2. Juni 2024 war genau so ein Tag.
Am Vormittag ging’s los beim Polizei-Sportverein Bergen-Enkheim 1922 – und da war ich nicht nur als 1. Vorsitzende unterwegs, sondern auch aus ganz privatem Interesse: Denn seit kurzem habe ich eine Hündin – und was liegt da näher, als sich mal einen Verein anzuschauen, der sich Mensch und Hund gleichermaßen widmet?
Ehrlich gesagt war ich noch nie auf dem Gelände des PSV – und ich hätte nicht erwartet, dass es sich so groß, grün und liebevoll gepflegt präsentiert. Das Vereinsheim liegt etwas versteckt "Am Galgen", am Rand von Bergen – ein echter Geheimtipp.
Das Fest war toll organisiert: Es gab leckeres Essen & kalte Getränke, Verkaufsstände für Hundezubehör, und ein Wettrennen für die Vierbeiner!
Ich war unsicher, wie das ablaufen würde – und gestehe: Ich habe mich nicht getraut, meine Hündin und mich anzumelden. Ich hatte die völlig
absurde Vorstellung, selbst mit ihr rennen zu müssen (was vermutlich nur sie cool gefunden hätte).
Aber zuzuschauen war genauso spannend – und ganz ehrlich: Ich habe uns ein bisschen unterschätzt. Beim nächsten Mal sind wir dabei. Versprochen.
Danke an den PSV für diese neue Erfahrung – und dafür, dass ihr so herzlich alle Interessierten empfangt.
Direkt im Anschluss ging’s weiter – und zwar zur Gartenpforte des Obst- und Gartenbauvereins Bergen-Enkheim 1899, kurz OGV.
Ein ganz besonderes Jubiläum: 125 Jahre!
Ich musste kurz innehalten. Das sind hundert Jahre mehr, als ich überhaupt lebe. So viel Geschichte, so viel Wandel, so viel Engagement – und all das wurde an diesem Tag sichtbar und spürbar.
Der wunderschöne Lehrgarten, direkt neben dem Schießstand gelegen, war für mich bis dahin ein Ort hinter einer Mauer. Ich hatte keine Vorstellung, was sich dort verbirgt – und war verzaubert. Blühende Beete, Obstbäume, Sitzgruppen, liebevolle Details, Wissen zum Anfassen.
Und dazu: lecker Kuchen, leckeres Essen, kühle Getränke, und ganz viele freundliche Menschen, angeleitet vom engagierten Team rund um Christian Emmel und natürlich einige Grußworte.
Auch ich habe es mir nicht nehmen lassen, das Mikrofon zu ergreifen. Ich durfte ein paar persönliche
Worte sprechen, eine Urkunde verlesen – und natürlich ein kleines Geschenk
überreichen.
Es war zwar kein Obststrauch, aber ich bin mir sicher:
Die wunderschöne Hortensie, die wir überreicht haben, wird es beim OGV richtig gut haben –
und dort sicher bald ihre Blüten entfalten.
Ich war den ganzen Tag da – gemeinsam mit Freunden und unserer Apfelweinkönigin Lea I.. Und ja, wir haben nicht nur gegessen und geschaut – wir haben auch auf der Rollenrutsche Platz genommen. Das scheppernde Geräusch höre ich immer noch in meinem Kopf – und es macht mich immer noch glücklich.
Mein Fazit: Zwei Feste, zwei Vereine, ein Stadtteil – und ganz viel Herz.
Danke an den PSV und an den OGV – ihr habt mir nicht nur schöne Stunden beschert, sondern
auch wieder gezeigt, wie wertvoll, lebendig und vielfältig unser Bergen-Enkheim ist.
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Stammtisch –
und auf die Wahl zum Apfelweinkönig.
- Nicole
15. März 2024 - Jahreshauptversammlung des Vereinsring Bergen-Enkheim e.V.
"Ein Anfang mit Herz und Fragen"
Das hier ist mein erster Eintrag. Ich bin ein bisschen aufgeregt – aber auch neugierig, was dieser Blog für mich und vielleicht auch für euch werden kann. Ich möchte euch mitnehmen auf meine Reise als neue Vorsitzende. Echt, offen und nicht perfekt – aber mit ganz viel Herz.
Ich hatte die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen gar nicht so richtig auf dem Schirm. Seit 2018 war ich als Beisitzerin im Vereinsring aktiv – mittendrin, aber irgendwie doch im „Hintergrund“. Immer mal wieder gab es diese kleinen Späßchen: „Du wirst bestimmt mal die Bea ablösen!“ Ich hab darüber gelacht. Aber innerlich wuchs etwas – ein Gefühl von: Vielleicht kann ich das ja wirklich.
Und dann kam der Abend. Die Versammlung. Ich wurde vorgeschlagen. Ich habe Ja gesagt. Und ich wurde gewählt. Ganz ehrlich? Ich war baff. Und ich war nicht allein: Auch Michael, ein engagierter Helfer beim letzten Altstadtfest und aktives Mitglied der PEP Cars, wurde vorgeschlagen – und ebenso gewählt – als 2. Vorsitzender.
Ich gebe zu: Ich hatte ein bisschen Angst. Michael ist neu in Bergen-Enkheim, noch nicht überall bekannt. Und ich weiß – aus meiner Zeit als Apfelweinkönigin, aber auch aus meinem eigenen Empfinden – wir Bergen-Enkheimer sind manchmal ein bisschen kritisch. Wir schauen genau hin. Aber was soll ich sagen: Das Team steht.
Besonders schön: Unsere ehemaligen Vorsitzenden und unsere Kassierin sind weiterhin an Bord. Sie gestalten mit, sie begleiten uns, sie helfen. Dafür bin ich unglaublich dankbar.
Nach der Wahl gab es viele Glückwünsche. Ich habe sie lächelnd angenommen, aber innerlich dachte ich: Wofür eigentlich? Ich habe ja noch gar nichts geleistet. Und dann ging’s los. Hunderte Fragen, To-dos, Veranstaltungen, Kalender, Kontakte. Wo fange ich an? Wie bleibe ich mir treu?
Vielleicht fragt ihr euch: Warum tust du dir das überhaupt an? Warum übernimmst du diese Verantwortung?
Meine Antwort: Ich bin überzeugt, dass wir alle eine Verantwortung für unsere Gesellschaft haben. Teilhabe ist nicht nur ein Recht – sie ist eine Haltung. Und manchmal muss man selbst die Veränderung sein, die man sich wünscht. (Mahatma Ghandi)
Außerdem liebe ich Menschen. Ich liebe Netzwerken, Gespräche, Begegnungen. Ich liebe diesen ganz besonderen Vereins-Zusammenhalt in Bergen-Enkheim. Und – mal ehrlich – wie toll ist es bitte, mitgestalten zu dürfen? Feste auf die Beine stellen, Menschen zusammenbringen, Neues wagen. Auch wenn ich nie den Job als Managerin gelernt habe – ich wachse mit der Aufgabe.
Ich bin gespannt, was kommt. Ich weiß, ich werde Fehler machen. Ich weiß, ich werde lernen. Aber ich weiß auch: Ich bin nicht allein.
Danke, dass ich dieses Amt mit Herz, Fragen – und euch – ausfüllen darf. 💙
-Nicole